Veröffentlicht am 17.12.2018
Am Anfang pfui, am Ende hui und doch sollte es nicht zu einem Sieg gegen den SC Bietigheim reichen. Durch Lukas Sawicki (2), Marco Hass, Marcus Semlow und John Kraiss konnten die Eisbären zwar fünf Tore innerhalb von 11 Minuten erzielen, damit jedoch die Hypothek der ersten Hälfte nicht egalisieren, so dass sich der Meister mit 7:5 in Eppelheim behauten konnte.
Man hatte sich für das Rückspiel vor der Rekordkulisse von knapp 500 Zuschauern einiges vorgenommen, doch die erste Hälfte des Spiels hätte man den Eisbären-Kader gut und gerne zu den Fans auf den Rängen zählen können, die den Gästen bei deren Offensivfeuerwerk ohne die nötige Gegenwehr zusahen. Zwar hatten die Eisbären durchaus ihre Chancen, waren jedoch nicht konsequent genug und irgendwie klemmte es in allen Mannschaftsteilen spürbar. Zwar war das erste Drittel chancentechnisch recht ausgeglichen, trotzdem führten die Gäste bereits nach 14 Minuten 3:0, auch weil man sich zwei Strafen leistete, die den Steelers in die Karten spielten.
Auch im zweiten Abschnitt sollte es zunächst kaum besser werden und es bahnte sich ein Debakel an, nachdem früh der vierte Treffer fiel, selbst eine eigene Überzahl dem amtierenden Meister zum fünften Treffer dienen sollte und in der 32. Minute gar ein Penalty das halbe Dutzend besiegelte. Manch einer hatte wohl bereits mit dem Gedanken gespielt, vorzeitig das Icehouse zu verlassen, doch hätte er dann erzählt bekommen, was er nach dem bislang Gesehenen nicht hätte glauben wollen. Zunächst schien der „Ehrentreffer“ durch Sawicki in der 34. Minute nur Ergebniskosmetik darzustellen, doch es löste eine fulminante Aufholjagd der Eisbären aus. In Überzahl kamen die Eisbären durch Haas (37.) und Semlow (39.) zum 3:6 heran, ehe Kraiss 15 Sekunden vor der Pause gar noch auf 4:6 verkürzte. Nur die Sirene bewahrte die nun schwimmenden und mit sich und dem Schiedsrichtergespann hadernden Steelers.
Aus der Pause kamen die Gäste deutlich stabiler zurück und wollten mit einem weiteren Treffer den Eisbären den Wind aus den Segeln nehmen. Doch wiederrum waren es die Eisbären, die durch Sawicki (45.) den Anschlusstreffer markierten und spätestens jetzt zurück im Spiel waren. Nun entwickelte sich ein Duell mit offenem Visier, beide Teams drängten auf den nächsten Treffer und hatten jeweils beste Chancen dazu. Letzten Endes war es jedoch ein unnötiger Puckverlust im eigenen Drittel, den die Gäste zum 5:7 (54.) nutzen konnten und damit die Entscheidung besiegelte.
Eine tolle Moral und ein spannender Krimi, den sich die Eisbären jedoch mit einem besseren Start hätten ersparen können und so vielleicht am Ende das Spiel für sich hätten entscheiden können. So musste man dem Meister erneut den Sieg überlassen und sich vorläufig aus den Play-Off-Rängen verabschieden. Doch in der engen Tabelle ist das noch kein Beinbruch, um so wichtiger ist nun ein Heimsieg im Duell mit den Heilbronner Artgenossen am kommenden Sonntag, die sich als Verfolger nur knapp hinter dem ECE in Lauerstellung befinden.
Spielfilm:
1 09:00 0:1 EQ SCB Fink M. (Jirusek M.)
1 12:23 0:2 PP2 SCB Vostarek M. (Jirusek M., Hilse A.)
1 14:13 0:3 EQ SCB Heintz T. (Göttfert M., Heintz L.)
2 24:13 0:4 EQ SCB Freeburg E.
2 26:45 0:5 SH1 SCB Dumont P.
2 31:55 0:6 PS SCB Jirusek M.
2 33:11 1:6 EQ ECE Sawicki L. (Haas M., Dech D.)
2 36:05 2:6 PP1 ECE Haas M. (Sawicki L., Dech D.)
2 38:28 3:6 PP2 ECE Semlow M. (Pfenning M., Brenner T.)
2 39:45 4:6 EQ ECE Kraiss J. (Pfenning M., Striepeke C.)
3 44:20 5:6 EQ ECE Sawicki L. (Dech D., Haas M.)
3 53:57 5:7 EQ SCB Göttfert M. (Dumont P.)
Strafen: 16 – 48
Schüsse aufs Tor: 25 - 26